Von Rapallo bis zum Ukrainekrieg: Sowjetische und russische Außenpolitik der letzten 100 Jahre
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts soll die sowjetische und russische Außenpolitik der letzten 100 Jahre vorgestellt und diskutiert werden.
Zu Beginn des Kurses wird vor dem Hintergrund des Rapallo-Vertrages von 1922 die sowjetische Außenpolitik unter Wladimir I. Lenin erörtert. Nach dem Tod Lenins 1924 nahm sein Nachfolger Josef Stalin Abschied von der Hoffnung auf eine proletarische Weltrevolution und orientierte seine Außenpolitik am Ziel vom „Sozialismus im eigenen Land“.
Nach Stalins Tod 1953 kam es in der sowjetischen Außenpolitik zu bemerkenswerten Veränderungen, die unter Nikita Chruschtschow begannen und sich mit den neuen Ausrichtungen von Leonid Breschnew (Breschnew-Doktrin), Michail Gorbatschow (Perestrojka, „My way“-Doktrin) und Boris Jelzin (Euroatlantismus) fortsetzten. Diese ideologischen Verlagerungen sollen anhand von Beispielen beim zweiten Kurstermin erläutert werden.
Ende 1991 zerfiel die Sowjetunion. Die „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS) trat ihr Erbe an. Die Außenpolitik Wladimir Putins (ab März 2000) markiert den letzten Teil des Kurses. Der russische Staatspräsident leitete innerhalb der GUS eine Renaissance russischen Großmachtdenkens ein, was an seinen Kriegen gegen Tschetschenien (1999-2009), Georgien (2008) und der Ukraine (ab 2014) aufgezeigt wird.
Hannes Ziegler ist promovierter Historiker und lebt in Heiligensee.
Wo
VHS Reinickendorf, Am Borsigturm 6, 13507 Berlin
Für wen
Alle Interessierten
Anmeldung erforderlich unter:
Kursnr. Re1004-H — Anmeldung online über ein Benutzerkonto unter www.vhs-reinickendorf.de oder per Anmeldeformular an die VHS. Entgelt: 18,00 €, Ermäßigt: 10,50 €
Termine: 22.09.2022, 29.09.2022, 06.10.2022